München. .

Die Deutsche-Bahn-Tochter DB International steht unter Korruptionsverdacht. Einem Zeitungsbericht zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zehn Manager, die in mehreren Ländern Schmiergelder gezahlt haben sollen, um an Aufträge zu kommen.

Im Bahn-Korruptionsfall ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main einem Pressebericht zufolge gegen insgesamt zehn Mitarbeiter der Bahn-Tochter DB International. Sie stünden im Verdacht, Schmiergelder an verschiedene Entscheidungsträger im Ausland gezahlt zu haben, um Aufträge für die Bahn-Tochter zu ergattern, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der „Süddeutschen Zeitung“. „SZ“-Informationen zufolge gehören alle zehn Mitarbeiter dem mittleren Management an. Es soll sich etwa um Projektleiter und Leiter des Bereichs Buchhaltung handeln.

Entgegen ersten Angaben der Bahn gehe es nicht nur um dubiose Zahlungen in Algerien, Ruanda und Griechenland, sondern darüberhinaus um Zuwendungen in Tansania und Libyen. Die Bahn hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft in dem Fall ermittelt. Zusätzlich schaltete die Bahn die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein. Es soll um Zahlungen im unteren einstelligen Millionenbereich gehen, die bis in das Jahr 2005 zurückreichen. (afp)