Passau. .

Luc Jochimsen versucht, ihre umstrittene DDR-Haltung zu relativieren. „Die DDR ist mausetot. Sie hat sich selbst aufgelöst. Zurecht“, sagte die Bundespräsidenten-Kandidatin der Linkspartei in einem Interview.

Die Linkspartei-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Luc Jochimsen, hat ihre Äußerungen über die DDR verteidigt. „Die Kategorie eines Unrechtsstaates, so haben mir Juristen und Wissenschaftler gesagt, kennt die Rechtsliteratur nicht. Sie ist also umstritten“, sagte die Politikerin der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabmeldung. Zugleich sagte die Bundestagsabgeordnete: „Die DDR ist mausetot. Sie hat sich selbst aufgelöst. Zurecht.“ Schon in der vergangenen Woche weigerte sich Jochimsen, die DDR unter dem SED-Regime als Unrechtsstaat zu bezeichnen. Dafür wurde sie scharf kritisiert.

Jochimsen sieht in ihrer Partei nach eigenen Worten keine Verklärungstendenzen der DDR. „Ich sehe eine unglaubliche, sich immer wiederholende Anstrengung, die Geschichte aufzuarbeiten und sich ihr zu stellen. Außerhalb der Linken, insbesondere bei den Konservativen, herrscht die irrationale Sorge vor, die DDR könne eines Tages wieder auferstehen“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“. (apn)