Mannheim. .

Das Landgericht Mannheim will erst in der kommenden Woche über eine mögliche Freilassung von Jörg Kachelmann entscheiden. Der Meteorologe ist angeklagt, weil er seine langjährige Freundin vergewaltigt haben soll.

Das Landgericht Mannheim will erst in der kommenden Woche über eine mögliche Freilassung des wegen Vergewaltigungsvorwürfen inhaftierten Meteorologen Jörg Kachelmann entscheiden. Die Entscheidung sei verschoben worden, weil erst noch eine weitere Stellungnahme des Verteidigers geprüft werden müsse, teilte das Landgericht am Dienstag mit. Ursprünglich sollte das Gericht in dieser Woche über den von Kachelmanns Verteidiger eingereichten Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls befinden.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hatte Mitte Mai Anklage gegen Kachelmann erhoben. Sie wirft ihm besonders schwere Vergewaltigung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Kachelmann soll seine langjährige Freundin, die sich der Staatsanwaltschaft zufolge von ihm trennen wollte, in deren Schwetzinger Wohnung unter Vorhalt eines Küchenmessers zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Der 51-Jährige sitzt seit mehr als zweieinhalb Monaten in Mannheim in Untersuchungshaft. Der Moderator bestreitet die Vorwürfe. .

Anfang Juni waren Details über Gutachten bekannt geworden, die Kachelmann entlasten sollen. Laut einem „Spiegel“-Bericht geht aus einem Glaubhaftigkeitsgutachten hervor, dass den Schilderungen der Ex-Freundin, wonach der TV-Wettermoderator sie in der Nacht zum 9. Februar vergewaltigt haben soll, die für einen Prozess gebotene Zuverlässigkeit fehlt.

In dem von der Staatsanwaltschaft Mannheim in Auftrag gegebenen Gutachten stellt eine Bremer Psychologin fest, das mutmaßliche Opfer stelle Sachverhalte dar, die handlungstechnisch unwahrscheinlich bis unmöglich seien. Damit sei allerdings noch keine Falschaussage erwiesen, hieß es in dem Bericht. (ddp)