Köln. .

Der CDU fehlen überzeugende Experten für Wirtschaftspolitik. Zu diesem Schluss kommt Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder - und fordert Abhilfe von Kanzlerin Merkel.

Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, sieht die Unionsparteien in der Wirtschaftspolitik schlecht aufgestellt. Nach dem Weggang von Friedrich Merz, der Rücktrittsankündigung von Roland Koch (beide CDU) und dem Wechsel von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vom Wirtschafts- ins Verteidigungsministerium, tue sich die Union beim Thema Wirtschaftspolitik „sehr, sehr schwer“, sagte das Mitglied im CDU-Präsidium im Interview der Woche des Deutschlandfunks.

Appell an Angela Merkel

Mit Blick auf das Sparpaket der Bundesregierung sagte Mißfelder: „Wenn man diese einzelnen Sparmaßnahmen jetzt in einen größeren wirtschaftspolitischen Zusammenhang rücken könnte, und dazu auch glaubwürdige Personen hätte, die das kraftvoll vertreten können, dann wäre uns doch mehr gedient“. Einen Namen nannte Mißfelder nicht.

Die Mannschaftsaufstellung sei nach der Bundestagswahl eben gewählt worden, wie sie jetzt ist. Und wenn man auf einen Ministerpräsidenten zwangsläufig angewiesen sei, der wie Roland Koch eine persönlich andere Entscheidung treffe, „dann muss man sich tatsächlich fragen, können wir diese Mannschaft nicht in Zukunft so aufstellen, dass so eine Situation erst gar nicht entsteht“. Das sei auch Aufgabe der Kanzlerin, sagte Mißfelder. Die Partei sei auf sie zugeschnitten und „sie muss das führen“. (ddp)