Heidenheim..
Die vor drei Wochen in der Nähe von Heidenheim entführte Bankiersgattin ist tot. Die im Wald gefundene Frauenleiche ist als Entführungsopfer Maria Bögerl identifiziert. Die 54-Jährige wurde laut Polizei erstochen.
Die vor gut drei Wochen in der Nähe von Heidenheim entführte Bankiersgattin ist tot. Bei einer in der Nähe von Heidenheim gefundenen Frauenleiche handelt es sich laut Obduktion um die Verschleppte, wie der Leitende Polizeidirektor Volker Lück am Freitag in Heidenheim sagte. Die Frau sei erstochen worden. Die Polizei geht davon aus, dass die Leiche schon längere Zeit am Fundort gelegen hat. Der genaue Todeszeitpunkt sei noch unklar. Die Tote „war bei den von der Polizei durchgeführten Durchsuchungen nicht gefunden worden“, hieß es weiter.
Ein Spaziergänger hatte die Tote in einem Waldstück zwischen Nietheim und Niesitz nahe dem Wohnort der Entführten entdeckt. Der entstellte Leichnam wurde am Freitag obduziert. Dies sollte Aufschluss unter anderem über die Identität der Toten bringen. Weitere Vermisstenfälle in der Region sind der Polizei derzeit nicht bekannt. Die Beamten stehen seit der Nacht zum Freitag in Kontakt zu der Bankiersfamilie.
Gebiet war bereits durchsucht worden
Die mit Ästen bedeckte Leiche hatte in der Nähe des Ortes gelegen, an dem die Polizei vor einigen Tagen das Mobiltelefon der vermissten Frau gefunden hatte. Auch der Ort der gescheiterten Lösegeldübergabe liegt in der Nähe.
Den Fundort der Leiche hatte die Polizei zufolge bei der groß angelegten Suche nach der entführten Frau bereits einmal vergeblich abgesucht. Warum die Beamten die Tote damals nicht fanden, ist noch unklar. Möglicherweise sei die Leiche erst danach dort abgelegt worden, sagte der Sprecher. Es sei unklar, wie lange sich die Tote schon in dem Waldstück befunden habe. Am großräumig abgesperrten Fundort waren am Freitagmorgen Kriminaltechniker im Einsatz, anschließend wurde die Gegend erneut von mehreren Dutzend Polizisten großräumig durchsucht.
Hinweise zum Phantombild
Auch am Freitag gingen mehrere Hinweise zu dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Phantombild bei den Fahndern ein. Der gesuchte Zeuge habe sich aber noch nicht gemeldet, sagte der Polizeisprecher. Er widersprach zugleich Medienberichten über eine Festnahme in diesem Zusammenhang.
Die 54-jährige Bankiersfrau war am 12. Mai aus ihrer Wohnung entführt worden. Kurz darauf erhielt ihr Mann, der Vorstandsvorsitzender einer örtlichen Bank ist, per Telefon eine hohe Lösegeldforderung. Bei dem Anruf konnte der Ehemann kurz mit seiner entführten Frau sprechen. Sie sagte ihm, dass sie sich in Lebensgefahr befinde. Die geplante Geldübergabe, die in der Nähe von Nietheim stattfinden sollte, platzte. Seit der Entführung erhielt die Polizei etwa 2200 Hinweise aus der Bevölkerung. (ddp)