Düsseldorf. .
Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist im Juli im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Begründet wurde der leichte Anstieg mit dem Beginn der Sommerferien. Überwiegend Jüngere hätten sich erwerbslos gemeldet.
Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist im Juli im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen. Sie kletterte um 1,7 Prozent auf 787 345 Erwerbslose, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht auf 8,7 Prozent, im Juli des Vorjahres lag die Quote bei 9,2 Prozent.
Bundesweite Zahlen
Bundesweit ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli wie im Sommer üblich leicht auf 3,192 Millionen gestiegen. Das seien rund 39.000 mehr als im Vormonat und 271.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mit. Experten hatten mit einem Anstieg auf 3,2 Millionen gerechnet. „Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs, die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Zudem verliere die Kurzarbeit im Aufschwung weiter an Bedeutung. Im Mai sei die Zahl der Kurzarbeiter im Vergleich zum Vormonat um gut 100.000 auf 481.000 gesunken.
Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli ist üblich, da sich im Sommer viele Jugendliche nach Abschluss einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung vorübergehend arbeitslos melden. Hinzu kommen urlaubs- und quartalsbedingte Kündigungen. Zudem stellen viele Arbeitgeber in der Urlaubszeit keine Mitarbeiter ein. Um diese jahreszeitlichen Schwankungen bereinigt sank die Zahl der Arbeitslosen genau wie von Experten erwartet um 20.000.
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) rechnet mit einem nachhaltigen Abbau der Arbeitslosigkeit und hatte schon am Vortag erklärt, er halte mittelfristig sogar Vollbeschäftigung für möglich. Darunter verstehen Experten eine Arbeitslosenquote von unter vier Prozent. Im Juli lag die Rate aber noch bei 7,6 (Juni: 7,5) Prozent.(ddp/rtr)