Essen. .

Der Steinkohleförderer RAG AG stellt nach Informationen der Zeitungen der WAZ-Gruppe die Grundvergütungen an die RAG-Regionalbeiräte mit sofortiger Wirkung ein. Dies hat das Unternehmen am Montag bekannt gegeben.

Nach dem Wirbel um den Regionalbeirat hat der Steinkohleförderer RAG am Montag Konsequenzen gezogen: Die „Grundvergütung“ für die Mitgliedschaft im RAG-Regionalbeirat ist ab sofort eingestellt, teilte das Unternehmen mit.

Die Vergütungen von 15.000 Euro für zwei Sitzungen im Jahr, die die gewöhnlichen Mitglieder erhielten, hatte politisch hohe Wellen geschlagen. Insbesondere aber waren die Vorsitzende des Regionalbeirats Regina van Dinther (CDU) sowie deren Stellvertreter Edgar Moron (SPD) in die öffentliche Kritik geraten, da deren Bezüge bei 30 000 Euro und 22 500 Euro gelegen hatten. Van Dinther und Moron sind zugleich Präsidentin und Vize-Präsident des NRW-Landtages. Das Sitzungsgeld von 200 Euro bleibt erhalten, hieß es bei der RAG.

Vergütung „grundsätzlich angemessen“

Der Konzern begründet seinen Schritt in einem Schreiben vor allem durch die öffentliche Kritik an den Bezügen für Van Dinther und Moron: Die Vergütung „grundsätzlich angemessen“. Das Geld habe es „nicht nur für die Sitzungen, sondern auch für den entsprechenden Vor- und Nachbereitungsaufwand und die Beschäftigung mit den Aufgaben und Geschäftsfeldern gezahlt. Die Höhe der Vergütung orientierte sich an vergleichbaren Institutionen“, heißt es in einem Schreiben der RAG.

Der Regionalbeirat NRW wurde Ende 2007 eingesetzt. Das Gremium hat insgesamt 24 Mitglieder. Es soll überparteilich wirken und „zum Wohle der Region und ihrer Beschäftigten“ bei der „Bewältigung von Problemen im Zusammenhang mit dem Bergbau“ beraten.