Wiesbaden. .

Öffentliche Nahverkehrsmittel haben sich im vorigen Jahr einer größeren Beliebtheit erfreut als noch 2008. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verzeichneten vor allem Stadt- und U-Bahnen steigende Fahrgastzahlen. Einen Rückgang gab es hingegen im Luftverkehr.

Busse und Bahnen in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Menschen als im Vorjahr transportiert. Die Zahl der Fahrgäste nahm 2009 um 1,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden unter Berufung auf bislang vorliegende Eckdaten mitteilte. Bei den Fluggastzahlen erwarten die Statistiker dagegen infolge der Wirtschaftskrise ein Minus von 4,8 Prozent.

Trend zu Bus und Bahn bei Kurzstrecken

Im öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen unternahmen die Fahrgäste im vergangenen Jahr 10,4 Milliarden Fahrten; das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent. Während die Fahrgastzahlen in Bussen leicht anstiegen und im Nahverkehr mit Regional- und S-Bahnen unverändert blieben, wurden laut Statistischem Bundesamt in Straßen- und U-Bahnen 3,7 Prozent mehr Fahrgäste transportiert. Dies sei besonders mit einer Sondersituation in Berlin zu erklären, wo rund zwölf Prozent der Fahrgäste im Liniennahverkehr in Deutschland befördert werden: Wegen andauernder Einschränkungen bei der S-Bahn stiegen die Fahrgäste in der Hauptstadt auf andere Verkehrsmittel um.

Im Fernverkehr allerdings wurden sowohl Eisenbahnen als auch Omnibusse weniger genutzt. Die Bahn verzeichnete ein Minus von 0,7 Prozent, die Fernbusse transportierten neun Prozent weniger Fahrgäste. Auch die Luftfahrtbranche erlebte wegen der weltweiten Wirtschaftskrise den Angaben zufolge erstmals seit 2002 einen Rückgang der Passagierzahlen. Mit einem Minus von 4,8 Prozent war der Einbruch sogar stärker als nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA, als die Fahrgastzahlen um 3,3 Prozent zurückgegangen waren. (ddp)