Essen. .
Zwölf Banken soll die Bande ausgeraubt haben - unter anderem in Herten, Herne, Marl, Wuppertal und Mülheim. Ende Dezember nahm eine Spezialeinheit der Polizei sieben Tatverdächtige fest, jetzt fasste sie drei weitere mutmaßliche Mitglieder.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat eine zehnköpfige mutmaßliche Bankräuberbande ausgehoben. Wie die Staatsanwaltschaft Essen und die Polizei Recklinghausen am Donnerstag mitteilten, sollen die Beschuldigten im Alter von 22 bis 32 Jahren seit Mai 2009 für insgesamt zwölf Banküberfälle in mehreren Städten in NRW verantwortlich sein. Die Taten begingen die Bankräuber in wechselnder Beteiligung - und bedrohten dabei die Mitarbeiter der Kreditinstitute mit Gaswaffen.
Kurz vor dem Jahreswechsel wurden in Bottrop sieben Beschuldigte festgenommen, als sie gerade einen Überfall auf ein Düsseldorfer Kreditinstitut geplant hatten. Dabei kamen auch Spezialkräfte der Polizei zum Einsatz. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wurden drei weitere Tatverdächtige gefasst. Bei Wohnungsdurchsuchungen wurden unter anderem die Tatkleidung und Schusswaffen sichergestellt. Außerdem fand die Polizei drei mutmaßliche Tatfahrzeuge und eine nicht geringe Menge Heroin.
Überfall-Serie begann im Mai
Die Überfälle hatten sich im Ruhrgebiet, im Bergischen Land und am Niederrhein ereignet. Unter anderem soll die Bande am 9. September die Mülheimer Sparkasse überfallen haben. Begonnen hatte die Bankraub-Serie am 22. Mai 2009 in Wuppertal. Die folgenden Taten liefen alle nach dem gleichen Muster ab: Die Räuber stellten sich am Schalter an und warteten, bis sie an die Reihe kamen. Dann bedrohten sie die Kassierer mit Schusswaffen und forderten die Herausgabe des Bargeldes.
Nach einem Banküberfall am 13. Oktober in Marl konnte die Polizei den flüchtigen Täter in Gelsenkirchen festnehmen. Er hatte sich nach der Tat mit einem Taxi zum Bahnhof fahren lassen. Dort endete seine Flucht. Bei den weiteren Ermittlungen erlangte die Polizei Erkenntnisse, die zu den Festnahmen Anfang Dezember führten. Acht der Tatverdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an. (ddp/NRZ)