Essen. .
Glatteis, Eisregen und Schneefälle haben den Straßen- und Bahnverkehr am Silvestertag in weiten Teilen Nord- und Ostdeutschlands stark behindert. Auch für NRW wird eine längere Frostperiode vorhergesagt.
Glatteis, Eisregen und Schneefälle haben den Straßen- und Bahnverkehr am Silvestertag in weiten Teilen Nord- und Ostdeutschlands stark behindert. Eisregen legte bei Göttingen und Osnabrück zwei der wichtigsten Fernbahnstrecken Deutschlands lahm. Betroffen waren die Nord-Süd-Magistrale von Hamburg über Kassel nach München und Stuttgart sowie die Strecke Hamburg-Köln, wie ein Bahnsprecher sagte.
Auch in NRW wird es glatt
Mit dem Jahreswechsel setzt auch in Nordrhein-Westfalen eine längere Frostperiode ein. Im Verlauf des Donnerstags werde es landesweit Schnee und Eisregen geben, teilte der Deutsche Wetterdienst in Essen mit. Autofahrer müssten sich daher auf glatte Fahrbahnen einstellen. Am Neujahrstag (Freitag) werde die Luft kälter. Sowohl am Freitag als auch am Samstag werde es weitere Schneefälle geben. Am Sonntag werde es in weiten Teilen des Landes tagsüber minus zwei Grad kalt sein. Auch zu Beginn der neuen Woche bleibe es winterlich.
Glatteis sorgte auf mehreren Autobahnen für Behinderungen. Wegen zwei Unfällen auf glatter Fahrbahn sperrte die Polizei am Donnerstagmorgen die Autobahn 1 bei Bremen in Richtung Hamburg. Zwischen der Ausfahrt Sittensen und Hollenstedt fuhr nach Angaben der Autobahnpolizei zunächst ein Auto in die Leitplanke, kurz darauf kam auch ein Lastwagen von der Fahrbahn ab. Die A 2 Dortmund - Hannover war wegen Straßenglätte zwischen den Anschlussstellen Oelde und Bad Eilsen für Lkw nicht passierbar. Brummi-Fahrer wurden aufgefordert, die Parkplätze anzufahren.
Trotz weiterer leichter Schneefälle in Berlin lief der Betrieb auf den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld am Donnerstagmittag weitgehend normal. Einige wenige Vormittagsflüge hatten allerdings bis zu drei Stunden Verspätung.
Auch der Zustrom zur Feiermeile auf der Straße des 17. Juni, wo über rund einer Million Zuschauern in der Nacht das größte Feuerwerk des Landes abgebrannt werden sollte, hielt unvermindert an. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten die Räum- und Streudienste der Hauptstadt reichlich zu tun, aber die Verkehrsunfallzahlen waren nur «leicht erhöht», wie die Polizei mitteilte. Verspätungen gab es neben dem Fernverkehr auch im Regionalverkehr der Bahn wegen Weichenstörungen.
Schnee bald überall
In der Nacht zum Silvestertag hatte es am nördlichen, kalten Rand der Luftmassengrenze über Deutschland recht ordentlich geschneit, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Am Silvestermorgen lagen so in einem Streifen von der Lüneburger Heide in Niedersachsen bis zum Lieberoser Land in Brandenburg verbreitet zehn bis 15 Zentimeter Schnee, der auch in den nächsten Tagen liegen bleiben soll.
Am (morgigen) Neujahrstag und spätestens in der Nacht zum Samstag soll sich die zunächst noch über Deutschland liegende Luftmassengrenze nach Süden hin verabschieden, so dass in der Folge das ganze Land von Kaltluft überflutet wird, wie der Deutsche Wetterdienst weiter vorhersagte. Die von Tief «Boy» angezogene Kaltfront soll dann auch im Süden winterliche Verhältnisse bringen. Die Niederschläge sollen in Schnee übergehen, und es soll verbreitet Dauerfrost geben. Besonders bei Aufklaren über Schneeflächen sind dann der Vorhersage zufolge Tiefstwerte teils unter minus zehn Grad möglich. (ap/ddp)