Köln. .

Wirbel um die RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“. Nach Medienberichten soll Bauer Claus gar kein Single sein und Bewerberin Anja eine Prostituierte. Der Sender bestätigte, dass Weinbauer Tobias verschuldet ist. Kandidat Maurizio ist demnach auch gar kein Holzbauer, sondern Forstfachmann, und der Hof gehört einem Freund.

Um die RTL-Erfolgssendung «Bauer sucht Frau» gibt es nach dem Ende der fünften Staffel Wirbel. Die «Bild»-Zeitung berichtete in ihrer Mittwochausgabe von «Bauern-Tricks» des Senders. So sei Holzbauer Maurizio gar kein Bauer, sondern Forstfachmann. Den Hof habe er sich von einem Freund geliehen, sagte er dem Blatt. Wie die Zeitung weiter schreibt, war der Nordfriese Claus C. gar nicht Single, als er sich bewarb. «Ich habe nur mitgemacht, weil ich mit einem Kumpel gewettet habe, dass sie mich sofort in die Show nehmen«, sagte er laut »Bild“.

Kandidat und Weinbauer Tobias sei völlig pleite. Und eine der Bewerberinnen, die Bauer Claus ausgewählt hatte, sei gar keine Kosmetikerin, sondern arbeite als Prostituierte, heißt es weiter in dem Bericht.

RTL: „Bauern genauer prüfen“

Die zuständige RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer sagte, bei «Bauer sucht Frau» gehe alles mit rechten Dingen zu. Natürlich sei es schade, wenn der Sender belogen werde, denn damit werde auch das Publikum belogen wie im Fall von Bauer C. «Wir werden die Bauern der nächsten Staffel noch stärker unter die Lupe nehmen», kündigte sie an.

Bauer C. habe auf mehrfache Nachfrage versichert, dass er alleinstehend sei. «Anja hat uns nicht von ihrem Nebenverdienst berichtet, uns gegenüber sagte sie, sie wäre Kosmetikerin, und auch wenn wir gewusst hätten, dass sie auch als Prostituierte arbeitet, wäre das kein Hinderungsgrund gewesen», betone Eickmeyer.

Dass Weinbauer Tobias verschuldet sei, sei bekannt gewesen. Er sei immer offen damit umgegangen. «Warum sollte ein verschuldeter Mann nicht die Chance haben, die große Liebe zu finden?», so die Sprecherin.

Kandidat Maurizio sei ein Forstfachmann. Ihn als Holzbauer zu bezeichnen habe man sich als redaktionelle Freiheit herausgenommen. Das Haus mit dem Stall habe er sich den Sommer über von einem Freund gepachtet, «insofern wohnte er für uns dort». Das Haus sei nicht extra für die Dreharbeiten angemietet worden.

Die Ende Oktober gestartete fünfte Staffel der Dokusoap, in der wieder Landwirte ihr Liebesglück suchten, war am Montag zu Ende gegangen. Sie war laut Sender die bisher erfolgreichste Runde. Insgesamt schalteten durchschnittlich 7,99 Millionen Zuschauer ein (Marktanteil 25,2 Prozent). Bei der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 26,1 Prozent und 3,55 Millionen. Der Sender kündigte für das kommende Jahr eine sechste Staffel an. (ddp)