Nürnberg. .
Die Kauflaune der Deutschen hat sich im Dezember abgekühlt. Das zeigt der aktuelle Gfk-Konsumklimaindex. Auch für Januar erwarten die Konsumforscher einen weiteren Rückgang. Hauptschuld an der gebremsten Ausgabelust tragen die hohen Energiepreise.
Die hohen Energiepreise haben die Stimmung der Verbraucher zum Weihnachtsgeschäft abkühlen lassen. Anders als noch im Vormonat sahen im Dezember weniger Menschen die Zeit für größere Ausgaben als günstig an, wie die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk) in ihrer am Dienstag veröffentlichten Konsumklimastudie mitteilte. Zugleich rechneten mehr Menschen als im Vormonat damit, dass sich die Konjunktur weiter erhole und sie künftig wieder etwas mehr Geld zur Verfügung hätten.
Für Januar 2010 erwartet GfK-Experte Rolf Bürkl eine erneute Verschlechterung des Konsumklimaindex von 3,6 im Dezember auf 3,3 Punkte. Damit habe sich der private Verbrauch im Krisenjahr aber dennoch als überaus robust und widerstandfähig gezeigt und sei eine wesentliche Stütze der inländischen Konjunktur gewesen, erklärte Bürkl. Sollte der seit drei Monaten zu beobachtende Abwärtstrend allerdings anhalten, werde es für den privaten Verbrauch im kommenden Jahr schwieriger werden. Ein Konsumeinbruch sei aber nicht zu erwarten.
Die Verbraucher erwarten, dass sich die leichte Erholung der Wirtschaft 2010 fortsetzen kann. Der Einzelindikator Konjunkturerwartung stieg daher im Dezember leicht auf 1,7 Punkte an. Damit liegt er mehr als 34 Punkte über dem Vorjahresniveau.
Deutsche vertrauen der Konjunkturerholung
In Folge der verbesserten Konjunkturerwartung verbesserte sich auch die Einkommenserwartung zum Jahresende deutlich. Sie stieg auf 15 Punkte und liegt damit 8,8 Punkte über dem Wert vom November. Die Verbraucher erwarteten, dass der erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit weniger stark ausfallen wird als ursprünglich vorhergesagt, wie die GfK erklärte. Zudem hofften sie auf die Konjunkturhilfen der Regierung wie das höhere Kindergeld und den höheren Kinderfreibetrag zu Beginn des Jahres.
Die Anschaffungsneigung allerdings ist dennoch um 5,1 Punkte auf 21,2 Zähler zurückgegangen, wie die GfK erklärte. Dies liege vor allem daran, dass die Verbraucher wieder steigende Preise für Strom und Gas erwarten. Auch die Sparneigung sei im Dezember «deutlich gestiegen» - entsprechend weniger Geld steht für den Konsum zur Verfügung. (apd/afp)