Brüssel. .
Unmut bei Verbraucherschützern, Banken und Sparkassen: Die EU-Kommission schlägt vor, Überweisungen bereits übernächstes Jahr auf internationale Kontonummern und Bankleitzahlen umzustellen.
Kunden müssten demnach schon bald die 22-stellige IBAN (Kontonummer) und den elfstelligen BIC (Bank-Code) benutzen - nicht mehr ihre gewohnte Kontonummer. Verbraucherschützer fürchten Verwirrung, Banken und Sparkassen sind zwar grundsätzlich für die Umstellung, fordern aber mehr Zeit.
Allerdings müssten Kunden „keine Panik haben“, erklärt eine Sprecherin des Sparkassenverbands. Erstens sei die IBAN keine Kette aus völlig unbekannten Ziffern, sondern kombiniere die Länder-Kennzeichnung mit der bisherigen, dem Verbraucher gut bekannten Bankleitzahl und der vertrauten Kontonummer. Richtig neu sei nur die zweistellige Prüfziffer zu Beginn. Zweitens ist noch längst nicht raus, ob die Pflicht zur Umstellung tatsächlich so bald kommt. Denn der Vorschlag der EU-Kommission muss noch vom EU-Parlament und den nationalen Ministern abgesegnet werden.
Die EU-Behörde drückt deshalb so aufs Tempo, weil die freiwillige Umstellung sehr schleppend vor sich geht und die Banken und Sparkassen dazu zwingt, das alte und neue Verfahren im teuren Parallelbetrieb anzubieten.