Düsseldorf. .

Die CDU ist nach der schweren Wahlverlusten in Nordrhein-Westfalen am 2. Oktober einen neuen Landeschef wählen. Offizielle Bewerbungen für das Amt gibt es noch nicht. Aber jede Menge Spekulationen

Auf diesen Termin verständigte sich am Freitag der geschäftsführende NRW-CDU-Vorstand in Düsseldorf. Einen Ort für den Landesparteitag gibt es nach Parteiangaben noch nicht. Am Dienstag kommt der erweiterte Landesvorstand zu Beratungen zusammen.

Offizielle Bewerbungen für die Nachfolge von Ex-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers als CDU-Landeschef liegen bislang nicht vor. Der 59-jährige Rüttgers steht seit mehr als zehn Jahren an der Spitze des größten CDU-Landesverbands. Rüttgers will wegen der Wahlschlappe auch als stellvertretender CDU-Bundeschef aufhören.

Mit dem Oktober-Termin würde der neue CDU-Landeschef rechtzeitig vor dem CDU-Bundesparteitag vom 14. bis 16. November in Karlsruhe feststehen. Möglicherweise tritt der neue Landesvorsitzende dann auch als Vize-Vorsitzender der Bundes-CDU an.

Krautscheid, Röttgen, Laschet, Pofalla?

Für das Amt des Landesvorsitzenden werden NRW-CDU-Generalsekretär Andreas Krautscheid, der frühere Landesminister Armin Laschet, Kanzleramtsminister Ronald Pofalla und Bundesumweltminister Norbert Röttgen gehandelt. Der neue Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, Karl-Josef Laumann, strebt den Landesvorsitz nach eigenen Angaben nicht an.

Die Kandidaten sollen sich vor der Wahl Anfang Oktober auf Regionalkonferenzen vorstellen. Die Bewerbungsfrist für Kandidaten endet Ende August.

Die NRW-CDU hatte bei der Landtagswahl am 9. Mai mehr als zehn Prozentpunkte verloren. Mit 34,6 Prozent war es das schlechteste Ergebnis der Christdemokraten bei einer NRW-Landtagswahl überhaupt. Schwarz-Gelb wurde damit abgewählt. Im bevölkerungsreichsten Bundesland regiert seit Mittwoch wieder Rot-Grün. (ddp)