Frankfurt/Main. Nach erdrutschartigen Verlusten an den Weltbörsen ist der deutsche Aktienmarkt am Freitag zum Handelsstart kräftig abgerutscht. Der DAX stürzte in den ersten Handelsminuten zwischenzeitlich im freien Fall um mehr als zehn Prozent. Zuletzt verlor er 9,73 Prozent auf 4412 Zähler.

Der deutsche Leitindex DAX ist zum Handelsauftakt am Freitag eingebrochen. Das Börsenbarometer verlor in den ersten Handelsminuten mehr als zehn Prozent auf 4365 Punkte und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2005. Gegen 10.00 Uhr notierte der Index noch 8,7 Prozent schwächer bei 4463 Zählern. Am Donnerstag war er um 2,5 Prozent auf 4887 Punkte gefallen.

Schwache Vorgaben der internationalen Finanzmärkte

Der DAX vollzog damit die schwachen Vorgaben der internationalen Finanzmärkte nach. In New York hatte der Dow-Jones-Index am Donnerstag 7,3 Prozent leichter bei 8579 Punkten geschlossen. Der technologiebasierte Nasdaq Composite sank um mehr als fünf Prozent auf 1645 Zähler. Nach panikartigen Verkäufen quer durch alle Sektoren hatten die bedeutendsten Indizes an der Wall Street damit den siebten Handelstag in Folge mit negativem Vorzeichen beendet und dabei auf dem jeweils tiefsten Stand seit rund fünf Jahren geschlossen. In Japan war der Nikkei-Index am Freitag um 9,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mai 2003 gefallen.

«Der Interbankenhandel und damit auch die Refinanzierung anderer Unternehmen scheint trotz der vielen Maßnahmen der Notenbanken weltweit nicht in Gang zu kommen. Darüber hinaus ist eine Rezession in den USA und Europa trotz der jüngsten konzertierten Zinssenkungen wohl ausgemachte Sache», begründete ein Händler den weltweiten Ausverkauf. Einzelnachrichten interessierten vor dem gegenwärtigen Hintergrund niemanden. (ddp)

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