Böllern oder nicht – das wird in diesem Jahr auch eine Frage des ökologischen Handelns sein. Jeder muss für sich diese Entscheidung treffen.

Mal ehrlich: Ist alles, was wir tun, ökologisch vernünftig? Die Frage kann sich jeder selbst beantworten, der nur kurz darüber nachdenkt, ob jeder Weg mit dem Auto sein muss, ob man beim Einkaufen wirklich immer die Entscheidung für das tier- und umweltfreundlichste Lebensmittel trifft oder ob die Flugreise in den Urlaub wirklich sein muss. Aber es geht eben nicht immer um die reine Vernunft, sondern auch darum, dass das Leben lebenswert ist und auch mal Freude macht. Ernst ist es ja an vielen Stellen ganz von alleine.

Wenn wir schon nicht immer vernünftig handeln, dann doch wenigstens verantwortungsbewusst. Heißt: Wer eine Entscheidung für oder gegen etwas trifft, darf sich gerne auch Gedanken über die Auswirkungen machen. Was bedeutet meine Entscheidung für die Umwelt, meine Kinder, meinen Nachbarn?

Die bösen Geister vertreiben

Oft genug ist es ja so, dass uns die Auswirkungen unserer Entscheidungen erst interessieren, wenn sie uns direkt und unmittelbar betreffen. Erst angesichts explodierender Energiepreise stieg die Nachfrage nach Wärmepumpen und Solaranlagen drastisch. Hätten wir nicht schon vorher Grund genug gehabt, die Temperaturen im Wohnzimmer zu senken, Gas zu sparen, auf umweltfreundlichere Heizungen zu setzen?

Dass nach diesem Jahr viele Menschen das Bedürfnis haben, die bösen Geister mit einem deftigen Silvester-Feuerwerk so richtig zu vertreiben, ist nachvollziehbar. Am Ende muss es ja jeder für sich selbst entscheiden. Es wäre nur schön, wenn dabei nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch Umwelt- und Tierschutzbelange einbezogen würden.

Rücksicht auf Menschen und Tiere

Sollte Silvester am Ende weniger geknallt und dabei mehr Rücksicht auf andere genommen, gar weniger Menschen verletzt werden, wäre es dem krisengebeutelten Personal von Feuerwehren, Krankenhäusern und Rettungsdiensten bestimmt egal, wem das zu verdanken ist.