Papst Franziskus scheint sich mit seinem Kurs der Öffnung gegen die Kräfte der Beharrung in den eigenen Reihen durchsetzen zu können. Wie so oft in seinem Pontifikat ist es die neue Haltung gegenüber den katholischen „Problemgruppen“ wie Homosexuelle oder Geschiedene, die den Wandel kennzeichnet.
Galt es bislang als fraglich, ob sich Papst Franziskus mit seinem Kurs der Öffnung gegen die Kräfte der Beharrung in den eigenen Reihen würde durchsetzen können – nun scheint diese Frage beantwortet. Die Synode der 200 Bischöfe im Vatikan steuert offensichtlich auf eine neue Positionierung der katholischen Kirche auf dem heiklen Feld von Ehe und Familie zu.
Wie so oft im Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio ist es die neue Haltung gegenüber den katholischen „Problemgruppen“, die den Wandel kennzeichnet. Homosexuelle oder Geschiedene etwa werden plötzlich nicht mehr verdammt oder ausgegrenzt, sondern als Bereicherung angesehen. Das klingt banal, ist für die katholische Kirche aber eine grundlegende Kurskorrektur.
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Die Bischöfe akzeptieren damit einen Wandel, den unsere Gesellschaft längst vollzogen hat. Sie kommen den Gläubigen einen wichtigen Schritt entgegen – und nähern sich wieder dem Platz, wo viele Gläubige die Kirche nicht mehr sahen: an der Seite der Menschen.