Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen lässt keine Gelegenheit aus, die Bundeswehr ins Gespräch zu bringen. Das ist ihr nicht vorzuwerfen: Deutschland hat Verantwortung und will Verantwortung tragen. Das fordert die Truppe in Bündnissen wie in Krisen. Darüber zu diskutieren und auch die Sinnfrage zu stellen, muss die Ministerin sich gefallen lassen.
Wie bei ihrem neuesten Vorstoß auch: Freiwillige aus den Bundeswehr-Reihen im Kampf gegen Ebola zum Einsatz kommen zu lassen, ist aber nur gut gemeint, weil bei weitem nicht ausreichend. Der Westen hat die Seuchengefahr zu lange klein geredet. Und auch jetzt, wo die Lage außer Kontrolle ist, fehlt der Wille zu einer konzertierten, groß angelegten Hilfsaktion, die Experten bislang vergeblich fordern. Bald also Bundeswehr-Helfer im Kampf gegen Ebola. Wünschen wir ihnen Glück: Denn ihr Mut und ihre Kraft lassen sich nicht kleinreden.