Sollten die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko und Russlands Präsident Putin doch nicht ergebnislos gewesen sein? Das gestern in Kiew unterzeichnete Gesetz über einen Sonderstatus der Ostukraine sowie eine Amnestie für die Separatisten ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Hoffnung gibt auch das Stillhalten der Kontrahenten im Donbass.
Die EU und die Nato hingegen steuern derzeit wenig zu einem Beilegen der Krise bei. Während die Nato ein Manöver in der Ukraine durchführt, ratifiziert das Europaparlament ein Assoziierungsabkommen mit Kiew. Hier drängt sich die Frage auf, ob derartige Aktionen aktuell sinnvoll sind, oder ob sie im Hinblick auf die angespannte Situation nicht auf einen besseren Zeitpunkt hätten verschoben werden können. Deeskalation geht anders. Russland dürfte sich in seinem harten Kurs bestärkt fühlen. Ist es das wert?