Karstadt treffen die Spekulationen über Filialschließungen und Stellenabbau zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt. Der Handel bereitet sich auf das alles entscheidende Weihnachtsgeschäft vor. Kaum etwas kann ein Unternehmen in einer solchen Phase weniger gebrauchen als Verunsicherung.
Krisen kommen nie zur rechten Zeit. Die Warenhauskette Karstadt treffen die Spekulationen über Filialschließungen und Stellenabbau allerdings in einem besonders ungünstigen Moment.
Es ist zwar nicht einmal Mitte September, doch für den Handel steht gewissermaßen schon jetzt das alles entscheidende Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Kaum etwas kann ein Unternehmen in einer solchen Phase weniger gebrauchen als Verunsicherung bei Kunden und Beschäftigten.
Der neue Karstadt-Eigentümer René Benko steht vor einer schwierigen Gratwanderung. Einerseits muss er die Kaufhauskette sanieren, was Ängste in der Belegschaft schürt. Andererseits benötigt er Ruhe im Unternehmen. Die Kosten senken und zugleich den Umsatz erhöhen – keine leichte Aufgabe angesichts der starken Konkurrenz für Karstadt.
Klar ist: Permanente Krisen-Schlagzeilen und eine monatelange Zitterpartie sind Gift für das Geschäft. Benko wäre also gut beraten, die Neuaufstellung von Karstadt nicht gegen den erbitterten Widerstand der Arbeitnehmer durchzuziehen. Diesen Kampf könnte er letztlich nur verlieren, gerade im wichtigen Weihnachtsgeschäft, wenn es darauf ankommt, dass alle Beschäftigten mitziehen.