Etwas in bester Absicht zu tun, heißt nicht zwangläufig, klug gehandelt zu haben. Mit dieser Einsicht müssen sich derzeit die Kämmerer vieler Städte und Gemeinden in NRW herumschlagen. Ihr Kreditgeschäft mit Schweizer Franken ging gründlich schief. Dabei sollte die Umschuldung den Städten – beraten übrigens von der bei Kommunalfinanzen sonst so pingeligen Gemeindeprüfanstalt des Landes – einen Zinsvorteil bringen und hat das sicher auch zeitweilig getan.

Unterm Strich aber bleibt wohl ein dickes Minus. Dazu kommt: Die Franken-Kredite hängen den Städten wie Mühlsteine am Hals. Nach einer baldigen Aufwertung des Euro sieht es derzeit nicht aus. Zwar können sich die Kämmerer damit trösten, dass sie ja ohnehin keine Mittel haben, um Kredite tilgen zu können. Die knappen finanziellen Spielräumen werden aber noch enger. Sinken die Zinsen im Euroraum weiter, können die Schweizer Gelder nicht einmal vorteilhaft umgeschichtet werden. Und auch Buchverluste sind Verluste, weil die Eigenkapitaldecke schrumpft. Nach Pleiten mit Swap-Geschäften und Cross-Border-Leasing zeigt auch dieser Fall: Wer öffentliche Kassen verwaltet, sollte sich Ausflüge aufs internationale Finanzparkett verkneifen.