Die Spielregeln in der EU sind nicht krisentauglich. Wer die Außengrenze überwacht, hat die Verantwortung. Wenn Zehntausende kommen, ist ein Land wie Italien überfordert. Schuldzuweisungen kann man zu Protokoll geben. Eine Lösung sind sie nicht.
In der Politik fordern zwar alle Solidarität, aber in jeder europäischen Hauptstadt versteht man etwas anderes darunter. Fakt ist: Viele Flüchtlinge aus Afrika und aus dem arabischen Raum kommen über das Mittelmeer. Europa hat seine Würde in diesem Flüchtlingsdrama nur deshalb halbwegs bewahrt, weil Italien den Menschen in Seenot hilft.
Die Spielregeln in der EU sind nicht krisentauglich. Wer die Außengrenze überwacht, hat die Verantwortung. Wenn Zehntausende kommen, ist ein Land wie Italien überfordert. Die Italiener sind Meister der Improvisation. Sie lassen sie einfach weiterziehen.
Schuldzuweisungen kann man zu Protokoll geben. Eine Lösung sind sie nicht. Die gibt es erst, wenn sich die Europäer ehrlich machen. Sie müssen damit leben, dass im Zuge der vielen Krisenherde am Mittelmeer mehr Flüchtlinge kommen werden und ein fairer Verteilungsmodus nottut. Mit dem Sankt-Florians-Prinzip kommen wir nicht weiter.