Kinder kosten Geld. Für Eltern ist das nichts Neues. Alle anderen dagegen wundern sich jedes Mal, wenn sie die Zahl sehen: 200 Milliarden Euro gibt der Staat jedes Jahr für Familien aus. Ein Durchschnittspaar mit zwei Kindern kann heute aufs gesamte Leben gerechnet mit staatlicher Hilfe von rund 200 000 Euro rechnen, die Hälfte davon macht das Kindergeld aus.
Je niedriger das Einkommen, desto wertvoller die monatliche Überweisung von der Familienkasse, desto wichtiger die Frage, ob die Koalition das Kindergeld erhöht oder nicht. Und es ist tatsächlich höchste Zeit für eine Erhöhung – aber eine kluge: Das Kindergeld als Gießkannenleistung für sämtliche Eltern kann bleiben wie es ist, wenn dafür Alleinerziehende und Familien mit kleinem Einkommen ein spürbares Plus bekommen. Kindern und ihren Eltern die Angst vor Armut zu nehmen, ist wichtiger als ein ausgeglichener Bundeshaushalt.