Hinweise wurden falsch eingeschätzt oder sogar gezielt ignoriert, um V-Leute zu schützen – das sind nur zwei Beispiele für das offenkundige Versagen der Behörden bei der Fahndung nach dem rechtsextremen NSU. Der Abschlussbericht des Thüringer Untersuchungsausschusses, der die Fehlleistungen und Vertuschungsversuche der Fahnder anprangert, ist ein Dokument der Schande.
Dass die Mordserie der Terrorzelle wahrscheinlich zu verhindern gewesen wäre, hätten die Ermittlungsbehörden ihren Job gemacht, macht einen fassungslos. Wie muss es erst den Angehörigen der Opfer ergehen, wenn sie den Bericht aus Thüringen lesen?!
Die Fahndungspannen rund um den NSU haben auf mehreren Ebenen zu personellen Konsequenzen geführt. Ob sich dadurch die Arbeit von Verfassungsschutz und Co verbessert hat, muss sich erst zeigen.