Jetzt erst, wo knapp 1000 Menschen am Ebola-Virus gestorben sind, scheint die Welt den Ausbruch der Seuche in Westafrika ernst zu nehmen. Es ist zwar gut, dass endlich das Augenmerk auf die grassierende Krankheit gerichtet wird, es ist aber auch ein Beispiel für den erschreckend hilflosen und ignoranten Umgang der Welt mit derartigen Krisen.

Wird es brenzlig, fließen mal eben Millionensummen, um das schlimmste Übel einzudämmen. Hat sich die Situation beruhigt, gerät alles schnell in Vergessenheit, statt die Wurzel des Übels, meist bittere Armut, erzeugt durch Misswirtschaft und Korruption, in den betroffenen Ländern zu bekämpfen.

So ist es bei akuten Hungersnöten, bei Flüchtlingsströmen nach Bürgerkriegen, nach Naturkatastrophen. So ist es aktuell im Nordirak. Auch die UNO und ihre Unterorganisationen müssen sich vorwerfen lassen, in vielen Situationen viel zu zögerlich zu handeln. Ein Armutszeugnis für die ganze Welt.