Tausende Haushalte in Deutschland dürften es noch sein, in denen Bleileitungen schlummern, schätzt die Stiftung Warentest. Vermieter sind eigentlich dazu verpflichtet, über Bleirohre im Haus zu informieren und für sauberes Wasser zu sorgen. Darauf verlassen sollten sich die Mieter besser nicht.

Trinkwasser hat in Deutschland einen exzellenten Ruf – zu Recht. In aller Regel ist das Wasser aus dem Hahn sauber. Doch es gibt Ausnahmen. Probleme entstehen dort, wo das Wasser durch alte Bleirohre geflossen ist, also in schlecht sanierten Altbauten.

Für die letzten Meter in die Küche sind die Immobilieneigentümer verantwortlich, nicht die Wasserversorger. Und mancher Vermieter nimmt es nicht so genau beim Gesundheitsschutz, wenn hohe Kosten durch Arbeiten am Haus drohen. Das ist traurig, aber wahr.

Tausende Haushalte in Deutschland dürften es noch sein, in denen Bleileitungen schlummern, schätzt die Stiftung Warentest. Obwohl seit Dezember strengere Grenzwerte gelten, verzeichnet das Handwerk kaum verstärkte Aktivitäten – sonderbar eigentlich.

Vermieter sind dazu verpflichtet, über Bleirohre im Haus zu informieren und für sauberes Wasser zu sorgen. Darauf verlassen sollten sich Mieter besser nicht. Denn Bußgelder in empfindlicher Höhe müssen Vermieter kaum befürchten. Und so wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis auch das letzte Bleirohr verschrottet ist.