Gott sei Dank sind wir nicht in Amerika. Wir führen keine ­Debatte darüber, ob wir Flüchtlingskindern helfen sollen oder nicht. ­Reden wir doch über Kinder und ­Jugendliche, die ohne Eltern aus ­Syrien, Afghanistan, Guinea oder einem anderen Kriegs- und Krisengebiet nach Deutschland geflüchtet sind. Gott sei Dank – wir helfen.

Deutschland ist nämlich der UN-Kinderrechtskonvention und der EU-Grundrechtecharta verpflichtet, das Kindeswohl an allererster Stelle zu sehen. Also müssen die Jugend­ämter das Kindeswohl aller Kinder durchsetzen. Egal, woher und wie sie nach Deutschland gekommen sind.

Der besondere Schutz gilt ­ihnen bis zum 18. Lebensjahr. Bis dahin dürfen sie Schulen ­besuchen, einen Schulabschluss machen, Freunde finden. Ein ­Lichtstrahl im Leben derer, die Elend und Gewalt in jungen Jahren im Übermaß erleiden mussten.

Die Kriegstreiber dieser Welt ­denken leider nicht an die Kinder, die sie ihrem Fanatismus und Stolz opfern. An Kinder, die sie von ihren Familien trennen, die diese nie ­wieder in die Arme schließen ­werden.

Die Hilfe in Deutschland ­ersetzt keine Mütter und Väter, und sie kann leider keinen Krieg ­beenden, aber sie ist tröstlich.