Mit Logik und Vernunft betrachtet, müsste die Hinrichtung von Joseph Rudolph Wood der Sargnagel für die Todesstrafe in Amerika sein. Zum wiederholten Mal haben dubiose Mischungen in der eingesetzten Giftspritze für das gesorgt, was die hoch und heilig gehaltene US-Verfassung untersagt: Grausamkeit beim Vollzug. Wood rang zwei Stunden mit dem Tod. Das war keine Exekution. Das war Folter mit tödlichem Ausgang.

Diese Experimente müssen sofort aufhören. In einem ersten Schritt muss ein höchstrichterliches Moratorium her, das Hinrichtungen so lange verbietet, bis das Problem mit der Zuverlässigkeit des Giftcocktails gelöst ist. Amerika wird sonst zur Bananen-Republik. Besser wäre es natürlich, wenn die Todesstrafe ganz abgeschafft würde. Sie ist inhuman, exorbitant teuer, verfehlt nachweisbar ihre auf Abschreckung zielende Wirkung und ist eines zivilisierten Landes schlicht unwürdig.