Wer in Deutschland auf die Straße geht, um gegen die israelische Rechtsregierung unter Netanjahu zu demonstrieren, muss wissen, wen dieser legitime Protest so alles anlockt. Demonstranten sollten sich also überlegen: Möchten sie wirklich die Kulisse für Antisemiten bieten?

Israels Politik im Nahen Osten ist brutal. Sie verdient jeden Protest. Auch harten. Wer aber in Deutschland auf die Straße geht, um mit guten Argumenten gegen die israelische Rechtsregierung unter Netanjahu zu demonstrieren, muss wissen, wen dieser legitime Protest so alles anlockt: Hasserfüllte Araber, die Parolen wie „Tod den Juden“ brüllen – und deutsche Neonazis, die den Holocaust leugnen.

Die widerlichen antisemitischen Ausfälle sind also nicht peinliche und plötzliche Nebenerscheinungen des Protestes, sie fallen – weil absolut vorhersehbar – klar in den Verantwortungsbereich der Demo-Veranstalter. Ein weiterer Nebeneffekt: Deutschland diskutiert mehr über die antisemitischen Parolen als über die hunderten Toten im Gazastreifen. Der aus dem Ruder gelaufene Protest sorgt dafür, vom eigentlichen Thema abzulenken.

Demonstranten sollten sich also überlegen: Möchten sie wirklich die Kulisse für Antisemiten bieten? Und so Israel letztlich helfen, seine brutal falsche Politik fortzusetzen?