Eine Kochreihe hinter Gittern: RTL schwadroniert von Resozialisierung Strafgefangener als Sendemotiv, es geht dem Sender natürlich wie immer nur um die voyeuristische Ausschlachtung. Resozialisierung bei RTL? Schwachsinn.

Das Privatfernsehen verdient mit Entgleisungen sein Geld. Je höher der Erregungsgrad, desto besser die Quote, desto höher die Werbeeinnahmen, so geht die Rechnung. Das darf man kritisieren, aber wundern darf man sich darüber nicht.

RTL, Mutter aller Krawallsender, kämpft allerdings schon eine Weile mit Quoten- und Bedeutungsverlust. Auch die jüngste Geschmacklosigkeit, eine Kochreihe hinter Gittern, hätte kaum die erwünschte Aufmerksamkeit erzielt.

Aber nun schäumt das empörungsfreudige Internet und erzwingt Reaktionen der Betroffenen. RTL wird’s gefallen.

Der Sender schwadroniert von ­Resozialisierung Strafgefangener als Sendemotiv, es geht ihm natürlich wie immer nur um die voyeuristische Ausschlachtung. Der Gefängnisleiter argumentiert genauso, und das ist schlimmer.

Der Mann ist naiv und damit falsch am Platz. Resozialisierung bei RTL? Schwachsinn.