Ein in der Bevölkerung weitgehend unbekanntes Parlament wird doppelt so groß und doppelt so teuer. Doppelt so wichtig wird es voraussichtlich erst in ein paar Jahren, wenn die Bürger an der Ruhr direkt entscheiden können, wer ins Ruhrparlament einzieht und wenn die RVR-Verbandsversammlung deutlich mehr Kompetenzen bekommt. Bis dahin wird es ein überdimensionierter Club sein, dessen Besetzung noch nicht einmal dem Ergebnis der Kommunalwahl im Mai entspricht.
Der Ruf, der Gesetzgeber möge einschreiten, um ein Parlament dieser Größe und Zusammensetzung zu verhindern, wird lauter. Aber sollte es überhaupt zum Eingreifen der Landespolitik kommen, dürften Monate bis zu einer Klärung vergehen.
Und gegen jede Veränderung der Regeln könnte geklagt werden. Die Situation ist vertrackt. Das Revier kann sich schon mal an den Gedanken gewöhnen, dass es ein Parlament bekommt, das (so) keiner will.