Es ist ein Fall, der über Duisburg hinaus für Gesprächsstoff sorgt. Der ehemalige Sparkassen-Chef sollte im Ruhestand monatlich rund 30 000 Euro erhalten. Die Sache wurde publik – und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) sprach ein Machtwort. Doch es geht auch um Grundsätzliches.
Spätestens seit Peer Steinbrück in Wahlkampfzeiten sich selbst und den Sparkassen eine Gehaltsdebatte beschert hat, ist bekannt: Die meisten Sparkassenchefs haben ein deutlich höheres Gehalt als die Kanzlerin. Wer Deutschland regiert, bekommt monatlich rund 20 000 Euro. Wer eine mittelgroße Sparkasse führt, darf mit deutlich mehr rechnen. Ein Kommentar dazu erübrigt sich eigentlich.
Nun steigt auch das Interesse an der Altersversorgung der Sparkassenchefs. Duisburg sei Dank. Hier kam man auf die Idee, nicht 55 Prozent des letzten Chefgehalts als Pension zu vereinbaren, was die Sparkassenverbände empfehlen und – nebenbei bemerkt – üppig genug ist angesichts hoher Vergütungen im aktiven Berufsleben. Nein, es sollten schon 65 Prozent sein. Es folgte Empörung, der Oberbürgermeister schritt ein. Alles gut also?
Nun ja, es wäre schon ganz schön, wenn die Sparkassen ihrem eigenen Anspruch gerecht würden. Was die Sparkassen erwirtschaften, soll schließlich der Allgemeinheit in der Region zu Gute kommen – und nicht etwa einer kleinen Clique.