Vernünftig wäre es wohl, beim Fahrradfahren immer einen Helm aufzusetzen. Eine allgemeine Helmpflicht wird jedoch dazu führen, dass einige keine Lust mehr aufs Radfahren haben. Und auch in punkto Sicherheit könnte die Sache nach hinten losgehen.

Mit dem Fahrradhelm ist es wie mit den Zigaretten. Jeder weiß, was vernünftig wäre: Helm aufsetzen, Zigarette ausdrücken, und zwar für immer.

Doch das Schöne am Erwachsensein ist, dass man in Maßen unvernünftig sein darf, ohne dass es gleich Ärger gibt. Auch deshalb trägt kaum einer Helm.

Doch damit könnte bald Schluss sein. Wenn es schlecht läuft, müssen Radfahrer ohne Helm nach ei­nem Unfall künftig einen Teil der Schadensumme zahlen, auch wenn sie den Unfall gar nicht verursacht haben. Das wird dazu führen, dass einige keine Lust mehr aufs Radfahren haben, während die anderen zähneknirschend einen Helm aufsetzen.

Dabei kann die Sache nach hinten losgehen: Wenn die Helmträger sich so sicher fühlen, dass sie riskanter fahren. Wenn die Autofahrer die Helmträger für so robust halten, dass sie rücksichtsloser werden. Ein Helm ist kein Garant für mehr Sicherheit.