Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich in Deutschland immer weiter. Manager kassieren Boni und Abfindungen in zweistelliger Millionenhöhe, während sich Geringverdiener mit Zweit- und Drittjobs durchschlagen müssen. Gerät unsere Gesellschaft in eine gefährliche Schieflage? Brauchen wir mehr Gleichheit? Doch wie viel Gleichheit ist überhaupt erstrebenswert?
Mit solchen Fragen befasst sich eine neue WAZ-Serie. Den Auftakt bildet heute auf der Politikseite ein Gastbeitrag von SPD-Chef Sigmar Gabriel, sozusagen als Impulsgeber für die weiteren Serien-Folgen. Ga-briels These: Mehr Gleichheit ist nicht nur eine Frage sozialer Gerechtigkeit, sondern auch wirtschaftlicher Vernunft.
In der Folge beleuchten WAZ-Redakteure unter anderem die Situation von Rentnern in Zeiten wachsender Sorge vor Altersarmut, untersuchen den negativen Einfluss städtebaulicher Prestige-Objekte auf die Spaltung der Gesellschaft und überprüfen die provokanten Thesen des Philosophen und Wissenschaftlers Norbert Bolz, der behauptet: „Es gibt keine gerechte Gesellschaft.“ Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine spannende Lektüre.