Jahr für Jahr wachsen die Berge mit weggeworfenen Lebensmitteln. Und Jahr für Jahr zetteln Politiker neue Debatten und Aktionen an, wie diese Verschwendung beendet werden kann. Einige EU-Länder stellen nun das Mindesthaltbarkeitsdatum für Nudeln, Reis, Kaffee und Tee auf den Prüfstand.
Eine gut gemeinte Geste, die der Wegwerfgesellschaft aber nicht Einhalt gebieten wird. Denn in den Mülltonnen finden sich an erster Stelle frische Produkte wie Obst, Gemüse und Backwaren.
Die Wurzel des Problems liegt nicht im MHD-Aufdruck, sondern viel tiefer – im Bewusstsein der Verbraucher. Lebensmittel in Deutschland gibt es im Überfluss und sie sind vergleichsweise billig. Das verführt dazu, den Apfel mit der kleinen faulen Stelle gleich ganz wegzuwerfen und den Joghurt, der das Haltbarkeitsdatum knapp überschritten hat, gleich dazu.
Müllberge aus Nahrungsmitteln sind also in erster Linie in den Köpfen von uns Verbrauchern abzubauen. Dazu gehören so einfache Mittel wie der vorausschauende Minimal-Einkauf, der zudem auch unsere Geldbeutel schont.