Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat ein Rekordniveau erreicht. Mag sein, dass in den Büros der Börsianer wieder so mancher Champagnerkorken knallt. Für Sparer, die sich auf das Festgeldkonto ihrer Bank oder Sparkasse verlassen haben, fällt die Bilanz ernüchternd aus.

Ist es ein Grund zum Jubeln, wenn der Dax von einem Rekord zum nächsten jagt? Mag sein, dass in den Büros der Börsianer wieder so mancher Champagnerkorken knallt. Für Sparer, die sich auf das Festgeldkonto ihrer Bank oder Sparkasse verlassen haben, fällt die Bilanz ernüchternd aus.

Niedrigzinsen unterhalb der Inflationsrate kommen einer Enteignung gleich. Vom Börsenboom – ausgelöst durch eine Politik des billigen Geldes der Notenbanken – profitieren vor allem Profianleger. Die Zentralbanken ebnen auch den Staaten den Weg, sich billig zu verschulden. Sparer dagegen zahlen einen hohen Preis für die Kosten der Schuldenkrise.

Ökonomen wie der Franzose Thomas Piketty warnen eindringlich vor den Folgen der Umverteilung. Wenn die Rendite des Kapitals auf Dauer die Wachstumsrate der Wirtschaft übertreffe, führe dies zu Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Die Argumente stimmen nachdenklich. Zu befürchten ist aber, dass die Partystimmung an der Börse auch den Zentralbankchefs die Sinne trübt.