Unternehmen, die sich dem globalen Wettbewerb stellen müssen, haben keine Zeit, auf die zähen Prozesse der Politik zu warten. Sie handeln und wollen an dem kleinen Goldrausch teilhaben, der sich gerade in den USA abspielt. Investitionen, die dort getätigt werden, fehlen hierzulande.
Ein Jahr ist es her, da warnten Wirtschaftsverbände erstmals davor, dass deutsche Konzerne den Verlockungen günstiger Energiepreise folgen und in die USA abwandern. Inzwischen hat die neue Bundesregierung zwar erkannt, dass sie in der Energiepolitik und der Ökostrom-Förderung umsteuern muss. Viel passiert ist allerdings nicht.
Unternehmen, die sich dem knallharten globalen Wettbewerb stellen müssen, haben keine Zeit, auf die zähen Prozesse deutscher und europäischer Politik zu warten. Sie handeln und wollen an dem kleinen Goldrausch teilhaben, der sich gerade in den USA abspielt. Durch das Fracking haben sich die Staaten als ernstzunehmende Industrienation zurückgemeldet. Mit günstigen Energiepreisen, einem flexiblen Arbeitsmarkt und dem gefallenen Dollarkurs haben die Amerikaner vor allem auch gegen Billigproduktionsländer in Asien aufgeholt.
Jetzt steht nicht zu befürchten, dass deutsche Konzerne in Scharen in die USA abwandern. Investitionen, die dort getätigt werden, fehlen aber hierzulande. Mittelfristig wird dieser schleichende Prozess deutsche Arbeitsplätze kosten. Denn auch ihren Nachwuchs suchen viele Firmen schon im Ausland.