Ist man der Meinung, aus politischen Gründen, also aus Rücksicht auf den Partner USA, dem in Russland untergetauchten “Landesverräter“ Snowden keine Bühne bieten zu dürfen, dann soll man das so sagen. In dem Fall allerdings kann der Ausschuss gleich einpacken.

Wenn der NSA-Untersuchungsausschuss wirklich Licht bringen will in das Dunkel, in dem der US-Geheimdienst seine Schnüffelarbeit betreibt, dann muss er den abtrünnigen NSA-Mann Edward Snowden anhören – und zwar in Berlin, Auge in Auge. Wie sonst soll man seine Aussagen einschätzen und werten? Eine Videoübertragung kann die direkte Befragung in solch einem Fall nicht ersetzen.

Ist man hingegen der Meinung, aus politischen Gründen, also aus Rücksicht auf den Partner USA, dem in Russland untergetauchten „Landesverräter“ Snowden keine Bühne bieten zu dürfen, dann soll man das so sagen – und nicht ein seltsames rechtliches Gutachten vorschieben. In dem Fall allerdings kann der Ausschuss gleich einpacken; denn wer soll die Hintergründe zu den Spähattacken liefern, wenn nicht Snowden? Wie es scheint, ist der Ausschuss schon gescheitert, bevor er richtig in Gang gekommen ist.