Die Zeitverschiebung bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien findet nach deutscher Zeit in den späten Abenstunden und sogar in der Nacht statt und plagt die Fans. Die Gewerkschaften plädieren für spätere WM-Frühschicht. Darüber sollte nachgedacht werden. Ein Kommentar.

Wenn der Ball bei der Weltmeisterschaft in Brasilien rollt, sollten in Deutschland selbstverständlich nicht alle Räder still stehen. Nicht einmal dann, wenn es der hartgesottene Fußball-Fan so will. Was aber ist gegen Arbeitszeiten vorzubringen, die sich ein bisschen einschmiegen in das Programm? Bei einer WM handelt es sich schließlich nicht um eine Sause, nach der die Köpfe dröhnen.

Eine WM ist die Krönungsfeier des Fußballs. Und Fußball, das ist der Sport, dem in Deutschland überragendes Interesse entgegengebracht wird. Nichts, gar nichts anderes, führt in unserer Heimat Menschen unterschiedlicher Generation, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Bildung, unterschiedlicher Kontostände noch so nah zusammen. Fußball ist gesellschaftlicher Kitt. Dringend benötigter.

Unternehmenskitt kann er deshalb auch sein. Wo an der Uhr gedreht werden kann, sollte also besser mal gedreht werden.