All den Hunderttausenden Flüchtlingen aus Syrien oder sonst wo erscheint die Chance, mit Europa das rettende Ufer zu erreichen, wieder größer als die Gefahr, jämmerlich zu ertrinken. Europa wird feststellen, dass es zur Linderung von Problemen nicht beiträgt, wenn man sie verdrängt.
Die 4000 in den letzten 48 Stunden aufgegriffenen Bootsflüchtlinge sind ein kleiner Vorgeschmack auf all die Flüchtlingsströme, die da in Kürze nach Europa drängen. Insbesondere die spanischen Exklaven und Italien mit seinen Afrika nah gelegenen Inseln werden einen Ansturm gewaltigen Ausmaßes erleben: All den Hunderttausenden Verzweifelten aus Syrien oder sonst wo erscheint die Chance, mit Europa das rettende Ufer zu erreichen, wieder größer als die Gefahr, jämmerlich zu ertrinken.
Europa wird feststellen, dass es zur Linderung von Problemen nicht beiträgt, wenn man sie verdrängt. Sicher, sie haben die Zäune noch ein wenig höher gezogen, die Grenzkontrollen verstärkt und die Flüchtlingskontingente erhöht, die aufzunehmen sind. Mehr aber auch nicht. Bald also werden sie wieder um politische Lösungen ringen. Nicht aber um die Menschen in ihrer Not. Kurzum: Das Trauerspiel geht weiter.