Natürlich genießen Lufthansa-Piloten Privilegien, die Arbeitnehmer in der Regel nicht haben. Und natürlich ist ihr Verdienst nicht zu verachten. Doch damit erschöpft sich auch schon der Vergleich mit einem Durchschnitts-Angestellten.

Tatsächlich sind Piloten erheblichen Berufsrisiken ausgesetzt; der Stressfaktor ist immens, die Verantwortung auch. Nur die Besten schaffen es ins Cockpit, obendrein droht jederzeit die Abberufung aus gesundheitlichen Gründen. Wundert es also, dass Lufthansa-Piloten eine Vergütung zusteht, die sonst nur Führungskräfte in Schlüsselpositionen erreichen?

Piloten müssen ihre Arbeitsbedingungen aushandeln dürfen – und zwar von Cockpit, der Gewerkschaft, die sich damit am besten auskennt. Wenn es überhaupt einen Grund für Neid gibt, dann ist es die Kampfkraft, die von dieser Spartengewerkschaft ausgeht. Verdi kann da nicht mithalten.

Lesen Sie hier das Contra: Der Höhenflug der Spartengewerkschaften muss enden