Es hat die Piraten zu schnell, zu mühelos nach oben gespült. Nun stellt sich heraus, dass sie nicht wissen, was sie wollen und dass ihnen sturmfeste Politiker fehlen. Einer nach dem anderen gibt auf. Ob sie noch einmal Wind in die Segel bekommen? Halt, es ist keine Flaute. Es ist Unvermögen.

Manches bei den Piraten erinnert an die frühen Jahre der Grünen. Auch bei ihnen herrschte das Chaos, der Umgang untereinander war oft intolerant, ja gehässig. Und wie heute bei den Piraten versuchten radikale linke Gruppen, die Partei zu kapern. Man kann seinen politischen Kinderkrankheiten erliegen. Oder Abwehrkräfte entwickeln. Bei den Piraten sieht es nicht danach aus.

Ein Vorteil der Grünen war, dass sie thematisch breiter aufgestellt waren und dass Leute wie Fischer, Volmer, Trittin aus einem anderen Holz geschnitzt waren: hart, zugleich aber ergebnisorientiert und insoweit geschlossen, als es gemeinsam gegen die etablierten Parteien ging.

Der vielleicht größte Unterschied zu den Piraten ist aber, dass die Grünen unterschätzt wurden. Die etablierten Parteien haben hingegen sofort den Schuss gehört, als die Piratenpartei ihre ersten Wahlerfolge feierte. So viel Digitales war noch nie – wie beim Vertrag der Großen Koalition.

Es hat die Piraten zu schnell, zu mühelos nach oben gespült. Nun stellt sich heraus, dass sie nicht wissen, was sie wollen und dass ihnen sturmfeste Politiker fehlen. Einer nach dem anderen gibt auf. Ganz abgesehen davon, dass sie mehr und stärkere Konkurrenten haben als früher die Grünen. Ob die Piratenpartei noch einmal Wind in die Segel bekommen wird? Halt, es ist keine Flaute. Es ist Unvermögen.