Wenn nicht alles täuscht, wächst sich der Fall Edathy gerade zu einer handfesten Polit-Affäre aus – in deren Mittelpunkt aktuell weniger der Verdacht gegen den SPD-Politiker steht, als vielmehr der offenbar dilettantische Umgang mit der Angelegenheit durch Politik und Behörden.
Wer informierte wen über die Ermittlungen gegen Sebastian Edathy? Wann geschah dies und zu welchem Zweck? Wurden brisante interne Details gezielt durchgestochen und die Ermittlungen dadurch behindert? Brach ein Minister gar das Amtsgeheimnis? Das sind Fragen, die sich seit gestern aufdrängen und die zügig beantwortet werden müssen.
Doch stattdessen werden die üblichen Nebelkerzen gezündet. Politik und Fahndungsbehörden schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Doch diese Affäre ist noch längst nicht ausgestanden.