Wenn der Vatikan die Täter deckt, ihnen Schweigegelübde auferlegt, die Taten vertuscht und Informationen zurückhält, stellt er nicht nur den Ruf der Kirche über das Kindeswohl, sondern macht sich scheußlicher Verbrechen mitschuldig. Es ist höchste Zeit für eine Umkehr.
Der Vatikan „bedauert“ das Ergebnis der UN-Kinderrechtskommission, verspricht, die Rechte der Kinder zu schützen und verbittet sich ansonsten jede Einmischung in die katholische Lehre. Diese Haltung ignorant zu nennen, wäre noch schmeichelhaft. Sicher, hier trifft weltliches auf kirchliches Recht. Doch kann es bei einem Verbrechen wie Kindesmissbrauch nicht zweierlei Maß geben.
Wenn der Vatikan die Täter deckt, ihnen Schweigegelübde auferlegt, die Taten vertuscht und Informationen zurückhält, stellt er nicht nur den Ruf der Kirche über das Kindeswohl, sondern macht sich scheußlicher Verbrechen mitschuldig. Es ist höchste Zeit für eine Umkehr: Der Vatikan muss endlich aktiv zur Aufklärung beitragen, muss die Täter anzeigen und die Betroffenen entschädigen. Alles andere würde die Gläubigen beschämen und die Opfer erneut demütigen. Papst Franziskus kann hier ein Zeichen setzen.