Kölns Kardinal Meisner tritt die Grundwerte seiner Kirche mit Füßen. Nächstenliebe sieht anders aus. Wer sich als Bischof auf Kosten anderer Religionen profilieren will, handelt nicht wie ein Christ, sondern wie ein Stammtischpolitiker, der Ängste schüren will.

Der Kölner Kardinal Meisner hat mit seiner Aussage über muslimische Familien mal wieder deutlich gemacht, warum der katholischen Kirche die Menschen gleich scharenweise den Rücken kehren: Zu viele Funktionäre leben in ihrer eigenen, rückwärtsgewandten Welt, die mit dem Leben der Bürger nur wenig Schnittpunkte aufweist. Meisners Kreuzzug gegen Muslime bedient nur Ressentiments und islamfeindliche Stimmungen.

Außerdem tritt Meisner die Grundwerte seiner Kirche mit Füßen. Nächstenliebe sieht anders aus. Wer sich als Bischof auf Kosten anderer Religionen profilieren will, handelt nicht wie ein Christ, sondern wie ein Stammtischpolitiker, der Ängste schüren will. An der katholischen Basis erzeugen solche Aussagen nur Kopfschütteln. Trösten kann diese Katholiken nur eines: Der mächtige und jetzt 80-jährige Kirchenmann wird schon sehr bald sein Amt aufgeben.