Falls der erfahrene Polit-Recke Pofalla geglaubt hatte, geräuschlos auf den Posten eines Top-Managers zu entschwinden, war das reichlich naiv. Spätestens nach dem Wechsel seines Parteikollegen von Klaeden zum Daimler-Konzern war klar, dass auch Pofallas Abgang politischen Staub aufwirbeln würde.

Es liegt offenbar kein Segen auf Ronald Pofallas Wechselplänen. Zuerst die öffentliche Empörung über den angestrebten „Versorgungsposten“ bei der Bahn, nun der Gegenwind aus dem Konzern heraus an einem Vorstandsposten für den Ex-Minister. Die Personalie scheint noch lange nicht in trockenen Tüchern zu sein.

Pofalla, der bei seinem Auftritt am Freitag in Moers gegenüber der Öffentlichkeit an seinem Schweigen festhielt, hat sich offenbar verkalkuliert. Falls der erfahrene Polit-Recke geglaubt hatte, gleichsam geräuschlos aus dem Ministeramt auf den Posten eines Top-Managers in der Wirtschaft zu entschwinden, war das reichlich naiv. Spätestens nach dem umstrittenen Wechsel seines Parteikollegen von Klaeden aus dem Kanzleramt zum Daimler-Konzern war klar, dass auch Pofallas Abgang reichlich politischen Staub aufwirbeln würde. Dass Pofalla dies unterschätzt hat, ist kaum zu fassen.