Mein tägliches Stück Fleisch, die Wurst und der Schinken auf dem Brot – das ist meine Privatsache. So argumentieren viele Verbraucher. Das ist ein Irrtum. Angesichts der Folgen geht der Fleischkonsum alle etwas an. Fleisch ist zu wertvoll, um es billig zu produzieren.

Unvorstellbare Fleischberge werden in Deutschland hergestellt: 754 Millionen Tiere werden hier jährlich geschlachtet, um unseren Fleischhunger zu stillen. In immer größeren Schlachtfabriken wird immer rationeller getötet, oft unter miserablen Arbeitsbedingungen und für Dumpinglöhne. Mit Hormonen und Medikamenten werden rasch wachsende Turbo-Säue produziert – Billigfleisch voller Chemie.

Mein tägliches Stück Fleisch, die Wurst und der Schinken auf dem Brot – das ist meine Privatsache. So argumentieren viele Verbraucher. Das ist ein Irrtum. Angesichts der Folgen geht der Fleischkonsum alle etwas an. Der Antibiotika-Einsatz in den Mastställen verursacht gefährliche Resistenzen auch beim Menschen, gegen die Mediziner zunehmend machtlos sind. Für die Herstellung von einem Kilo Rindfleisch werden rund 15.000 Liter klares Wasser benötigt. Ein Kilo Weizen „kostet“ nur 1300 Liter. Unter dem Strich fließen mehr Ressourcen und Energie ins Fleisch, als es am Ende hergibt. Für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist das keine gute Bilanz. Knapp die Hälfte der deutschen Agrarfläche wird für den Futtermittelanbau genutzt. Man könnte also sehr viel mehr Menschen gut ernähren, wenn man weniger Tiere füttern müsste.

Es geht nicht um Verzicht, niemand muss Vegetarier werden. Doch Fleisch ist zu wertvoll, um es billig zu produzieren.