Viele Sinti und Roma steuerten zielstrebig Duisburg und Dortmund an, weil dort ja bereits Verwandte anzutreffen waren. Die meisten haben kaum Schulbildung. Das haben vor allem die Regierungen in Rumänien und Bulgarien zu verantworten. Das ist zynische europaweite Verlagerung von Sozialproblemen.

Sinti und Roma werden sich weiterhin vor allem in den beiden Ruhrgebietsmetropolen Duisburg und Dortmund niederlassen. Es war zunächst der billige Wohnraum in den sozialen Brennpunkten, wohin es die ersten Gruppen aus Rumänien und Bulgarien gezogen hat. Skrupellose Vermieter, darunter pikanterweise eine stattliche Anzahl mit ebenfalls ausländischen Wurzeln, haben Matratzenlager in ihren Schrottimmobilien vermietet. Es ist ein Skandal, dass den Kommunen die Handhabe fehlt, gegen derartige Vermieter vorzugehen.

Nachfolgende Sinti und Roma steuerten zielstrebig Duisburg und Dortmund an, weil dort ja bereits Verwandte anzutreffen waren. Die meisten haben kaum Schulbildung, sind Analphabeten. Das haben vor allem die Regierungen in Rumänien und Bulgarien zu verantworten, die lediglich rund zehn Prozent der von der EU zur Integration der Sinti und Roma bereitgestellten Mittel abgerufen haben. Dagegen stellt das arme Duisburg für 2014 zusätzlich zwölf Millionen Euro zur Integration der Einwanderer bereit. Das ist zynische europaweite Verlagerung von massiven Sozialproblemen.

Duisburg und Dortmund sind nicht Düsseldorf oder München. Dorthin gehen viele Zuwanderer, die aufgrund ihrer Bildung rasch Jobs finden. Duisburgs Stadtdirektor empfindet daher zu Recht die Diskussion über Zuwanderung akademisch. Und es sollte zu denken geben, wenn alteingesessene Bürger angesichts der sozialen Probleme mit der Zuwanderung sagen: „Das ist nicht mehr unsere Stadt.“