Es drängt sich dem Beobachter ein dringender Wunsch auf: Mag dieser zur Selbstinszenierung des Beschuldigten und zur Prinzipienreiterei der Staatsanwaltschaft verkommene Prozess gegen Ex-Bundespräsident Wulff möglichst bald ein Ende haben.
Es ist doch schon schlimm genug, dass diese traurige Ausgabe eines ehemaligen Staatsoberhauptes als erste ihrer Art überhaupt vor Gericht steht. Immerhin wegen des Vorwurfs der Vorteilsnahme und damit der Korruption. Vorwürfe, die selbstverschuldet im Raum stehen, die sich wohl nicht beweisen lassen werden und dennoch schwer wiegen.
Dass die ehemalige First Lady ihren Medienauftritt bekam, war unvermeidlich. Dass sie trotz aller Distanz zu ihrem Ehemann diesen nicht weiter reinritt, nur zu erwartbar. So sind teure Freunde und versorgungsberechtigte Ex-Frauen halt. Das Gericht hat mit seiner angekündigten Zwischenbilanz die Chance, dem Theater ein Ende zu machen.