Zuletzt klang die FDP wie eine abgegriffene Schellackplatte: Steuern senken, Merkel wählen. Christian Lindner ist nun eine gute Wahl für die FDP. Kommt er zu spät? Man kennt es aus der Wirtschaft: Unternehmen, die den Anschluss verpassen, haben kaum noch eine Chance.
Die FDP ist eine alte Partei, die gern so wäre wie ihr neuer Chef: Jung, mitreißend, sympathisch, auf der Höhe der Zeit. Christian Lindner ist eine gute Wahl. Kommt er zu spät? Man kennt es aus der Wirtschaft: Unternehmen, die den Anschluss verpassen, haben kaum noch eine Chance.
„Kodak“ ist so eine Marke: Einst Farbfilmpionier, dann insolvent. FDP ist auch eine Traditionsmarke, ein Pionier. Und so wie Kodak die digitale Revolution verschlafen hat, haben die Liberalen die Zeichen der Zeit verkannt. Zuletzt klang die FDP wie eine abgegriffene Schellackplatte: Steuern senken, Merkel wählen.
Eine Prognose: Aus eigener Kraft wird die FDP es nicht schaffen, 2017 in den Bundestag zurückzukommen. Die Bürger müssen der Großen Koalition überdrüssig werden, und die europakritische AfD muss sich selbst zersägt haben. Das ist die Sternenkonstellation, auf die Lindner hoffen darf. Er braucht Glück.